Was ist der Entourage-Effekt und warum ist er so wichtig?
Der Entourage-Effekt besagt, dass eine Vermischung von zwei biologischen Pflanzenstoffen eine höhere biologische Aktivität [Bioaktivität] aufweisen.
Im Gegensatz zu isoliertem CBD enthalten die „Vollspektrum CBD-Öle“ nämlich längst nicht nur CBD. Sie liefern vielmehr das gesamte Wirkstoff-Spektrum der Hanfpflanze und enthalten neben CBD noch viele weitere wertvolle Pflanzenwirkstoffe.
Diese teilen sich in drei große Gruppen auf.
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Phytocannabinoide
Zusätzliche Cannabinoide in geringer Konzentration. -
Terpene
Ein Vollspekturm CBD-Öl enthält bis zu 200 Terpene. -
Flavonoide
Ein Vollspekturm CBD-Öl enthält rund 20 Flavonoide.
Was ist die Bioaktivität?
Damit ist der Einfluss einer Substanz auf einen lebenden Organismus gemeint.
Es gibt mehr als 10.000 bioaktive Substanzen, die für Mensch und Körper wertvoll sind - man findet diese vor allem in sekundären Pflanzenstoffen, Ballaststoffen oder fermentierten Lebensmittel. Letztere stärken auch die gesunde Darmflora und das Immunsystem.
Auch bei diversen anderen Vitaminen und Mineralstoffen gibt es bioaktive und weniger bioaktive Formen.
Was ist die Bioverfügbarkeit?
Die Bioverfügbarkeit beschreibt, wie viel Prozent eines Nährstoffes bzw. des Wirkstoffes auch wirklich im menschlichen Körper aufgenommen und dort verarbeitet werden können.
Es ist weit bekannt, dass die Cannabispflanze seit tausenden von Jahren, in Form von Cannabiszigaretten oder in aufgelöstem Cannabidiol [ÖL], konsumiert wird. Jedoch passierte es damals sowie heute öfters, dass Konsumenten zu viel von der Pflanze erwischten - seither wird immer wieder versucht, ein Gegenmittel für das „High“ zu finden.
Im Laufe der Zeit wurde das Al-Razis Zitrusheilmittel bekannt und Zitronen wurden tatsächlich als Cannabis-Gegenmittel benutzt.
Bereits in der Antike wurden Zitronen, Kalamuswurzeln, Pinienkerne sowie schwarzer Pfeffer als Neutralisatoren gegen die starken Auswirkungen der Cannabispflanze verwendet.
Doch warum neutralisieren diese Mittel die Effekte der Cannabispflanze?
Laut der Arbeit des Neurologen Dr. Ethan Russo könnte die Antwort zu dieser Frage „Terpene“ lauten, dabei handelt es sich um duftende Öle, die Pflanzen ihren unverwechselbaren Geschmack und Geruch verleihen. Ein Terpen, welches in Cannabis und auch in Zitronen gefunden werden kann, ist bekannt als ein Gegenmittel der Auswirkungen von THC. Andere Terpene können jedoch zur Verstärkung von THC- oder CBD-Effekten führen. Wie zum Beispiel das Myrcen, ein Terpen, welches in Cannabis und in Hopfen vorhanden ist. Kombiniert verstärken sie einander und beide haben einen beruhigenden Effekt. Dies nennt man den „Entourage-Effekt“.
Der Entourage-Effekt tritt auf, wenn verschiedene Cannabis-Verbindungen, sowie Terpene, THC oder CBD miteinander kombiniert werden, um einen verstärkten Effekt zu erzielen, der intensiver ist als jener, den sie einzeln produzieren würden.
Wie Terpene im Menschlichen Körper interagieren
Terpene im Cannabidiol Öl [CBD-Öl] werden nicht nur wegen den Aromen und Geschmack eingesetzt, diese unterstützen auch diverse andere Cannabismoleküle den Entourage-Effekt besser zu erzielen.
Terpene und Cannabinoide können die Wirkung aufeinander entweder verstärken oder schwächen, je nachdem welche Kombination zusammen gemischt wird.